Vladimir Dragoman, geb. 26.09.2015

Kurz vor Weihnachten hatte die Mutter von Vladimir eine Hühnersuppe auf dem Gasherd zubereitet. Erfahrungsgemäß werden in ländlichen Gebieten Moldaus, Suppen zum mehrtägigen Verzehr im Voraus gekocht. Ihr zweites Kind, Mihaela, bedurfte im Nebenraum ihrer Aufmerksamkeit. Plötzlich polterte es und sie hörte Vladimir schreien. Cristina stürzte in den Küchenraum und sah mit Entsetzen, dass der Gasherd mit dem Suppentopf umgekippt war. Vladimir wurde durch die kochend heiße umgekippte Suppe schwer verbrüht. Nachdem Cristina dem Kind panikartig die Kleidung vom Körper riss, rief sie umgehend die in der Hauptstadt befindliche Ambulanz an.

Erst nach etwa 2 Std. traf diese in dem über 50 Km entfernten Unglücksort, in Roscani ein.

Der Sanitäter erkannte die Schwere der Verbrühung und wickelte zusammen mit der Mutter das schreiende Kind in ein Leintuch. Anschließend wurde das Kind umgehend in den Sanitätswagen verbracht und zusammen mit der Mutter in die Verbrennungsklinik E. Cotaga, nach Chisinau transportiert.

Anlässlich unseres Besuches von 3.01.17, befand sich das Kind, mit einer 35%-igen Verbrühung in der Intensivstation. Die Mutter muss sich, getrennt von Vladimir, in einem normalen Krankenzimmer aufhalten, da das Kind immer noch gestillt wird. Nach Auskunft unseres Vertrauensarztes, Vasile Tomuz, müssen Mutter und Kind noch mehrere Wochen in der Klinik verweilen.

Was war passiert: währenddessen die Mutter sich kurzzeitig bei ihrem anderen Kind Mihaela aufhielt, hielt sich Vladimir an der Backofentüre des Gasherdes fest und versuchte auf diese zu klettern. Bei dieser Gelegenheit bekam der Gasherd Übergewicht und kippte mit der Suppe um.

Mehrere Folgeoperationen wurden durch die Ärzte diagnostiziert. Wir werden im Rahmen unserer Möglichkeiten auch diesen Fall weiter betreuen.

zurück